Aloha ist wie Moin – Die Outtakes

Schreiben am Flughafen: Am Blog habe ich oft zwischendurch gearbeitet, beim Warten, im Camper, immer wenn mal Zeit war. Und der Akku noch hielt.

Auf Reisen passieren immer viele unvorhergesehene Dinge. Manchmal geht auch richtig was schief. Aber das sind doch genau die Situationen, an die man sich am längsten erinnert, oder? Hier ein paar überraschende, lustige und verrückte Anekdoten unserer Reise – diese Liste wird noch ergänzt 😉

Inga on steroids: Auf Kau’ai bekomme ich Halsschmerzen. Bevor es schlimmer wird, will ich lieber zum Arzt. Kein Problem, nur dass dort einiges anders läuft als in Deutschland, zum Beispiel Fieber messen. „Wie bei einer Dreijährigen!“, lacht die Krankenschwester, als sie mich gründlich untersucht. Fabian findet diesen Arztbesuch auch sehr amüsant und zückt die Kamera. Ach ja: Die Ärztin hat mir dann Steroide verschrieben. Dieser Arztbesuch kostete übrigens über 400 Dollar. Aber danach ging’s besser.

Arztbesuch auf Kau’ai: Nein, so schlimm war es nicht. Aber schon besser, sich einmal durchchecken zu lassen, als auf Reisen krank zu sein.

Das Cola-Debakel: Die Cola muss mit! Fabian hat zehn Dosen auf einmal gekauft und will die restlichen vier von Kau’ai nach Big Island mitnehmen. Da sie in seinen Rucksack nicht mehr reinpassen, schiebe ich sie zwischen meine saubere Wäsche. Die müssen ja unbedingt mit! Natürlich, zwei Dosen gehen auf dem Flug kaputt, und auf Big Island können wir die nächste Laundry-Runde einlegen. Zwei weiße Lieblings-T-Shirts sind jetzt beige.

Polizei-Besuch: Mit dem Camping lief es eigentlich ganz gut. Ausgerechnet in der letzten Nacht im Zelttruck weckt uns Taschenlampenlicht. Polizei! Huch! Und ich sehe nichts (keine Kontaktlinsen). Die Polizisten sind gleich mit zwei Wagen angerührt und fragen uns, woher wir kommen, wie lange wie bleiben und so weiter. „Just campers“, geben sie an die Zentrale durch. Vermutlich haben besorgte Anwohner sie alarmiert. Der Ort soll nicht der sicherste sein, sagen die Polizisten. Am nächsten Morgen finden wir Scherben von Autoscheiben auf dem Boden – und einen tollen Trail.

Es gibt doch Bier auf Hawaii: Manchmal liegt es sogar einfach in der Natur herum. Beim Campen auf Big Island finden wir neben unserem Zelttruck einen kleinen Schatz: fast ein Dutzend Bierdosen. Die haben wohl andere Camper oder Picknicker dort hinterlassen. Wir packen es ein.

Vergessen: Ach, wie blöd! Der Internationale Führerschein ist nur in Kombination mit dem deutschen Führerschein gültig. Darauf hatte Fabian mich extra vor der Reise noch einmal hingewiesen. Komisch, dass ausgerechnet er jetzt nur eine Kopie des deutschen Führerscheins dabei hat. Aber kein Problem: Bei Mazda, Camper Van und Truck interessiert das niemanden, die langweiligen Autos darf ich dann halt fahren. Bei den Mietwagen-Ketten geht nichts ohne beide Führerscheine. Super gelaufen!

Großzügig: Hier und da bekommen wir gerne mal was geschenkt – Muffins im Airbnb, Macadamia-Pralinen zum Probieren und in einer Burgerbude die Fritten gratis dazu, weil man uns wiedererkennt. Auf Oahu sind wir aber doch erstaunt, wer uns da den Proviant für Zwischendurch spendiert. Als wir an einem Stand Früchte kaufen wollen und ein wenig verhandeln, kommt ein Polizist hinzu, zieht schnell einige Dollar-Scheinchen aus dem Portemonnaie und bezahlt kurzerhand den gesamten Einkauf für uns.

Bis auf kleine Zwischenfälle haben wir unseren Trip also gut überstanden. Wir haben wahnsinnig viel gemacht, jeder Tag war voller Abenteuer und neuer Eindrücke. Trotzdem haben wir einen Gang runtergeschaltet und entspannt. Dazu trug auch die Lässigkeit der Menschen auf Hawai’i bei, die aber von vorneherein ganz gut zu uns passte: „Aloha ist wie Moin“, brachte Fabian es zum Ende unserer Reise auf den Punkt. Klar, der Begriff Aloha beinhaltet noch viel mehr – Liebe, Willkommen sein, Großzügigkeit. Aber vom Lebensgefühl geht das schon in die gleiche Richtung!

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